Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,
ich möchte mich zur Sache Innenstadtring äußern.
Wir als SPD-Stadtratsfraktion wollen auch, dass Schluss mit dem Innenstadtring ist.
Ich spreche seit Monaten mit Betriebs-,Geschäftsinhabern, Kunden/Kundinnen Bitburger Geschäfte, Verkehrsteilnehmern/Verkehrsteilnehmerinnen bzw. werde, weil man weiß, dass ich dem Stadtrat angehöre, angesprochen. Die sehr stark überwiegende Zahl der Gesprächspartner beklagt Umsatzeinbußen, Ärgernisse wegen der Umwege, die gefahren werden müssen – auch von Hilfsdiensten/Rettungsdiensten. Die Kunden sind genervt, weil sie nicht mehr „stressfrei in Bitburg einkaufen“ können. Das setzt sich auch stark im Umland fort – bin schon in Daun angesprochen worden von Messerich-Kunden (jetzt ehemaligen). Viele Ältere trauen sich nicht mehr nach Bitburg, weil sie sich nicht mehr sicher fühlen insbesondere werden von allen Gruppen: Jüngere wie Ältere die kurzen Wechselspuren, das höhere Tempo, die unübersichtlichen Einfädelungen aus angrenzenden Straßen, das wieder gefährlicher gewordene und mit Wartezeiten verbundene Einbiegen aus der Albachstraße, die große Gefährdung von Fahrradfahrern und die weiten Wege zu sicheren Fußgängerüberwegen bemängelt. Alles in allem – sehr viele fühlen sich genervt.
Im Übrigen muss ich mich fragen: Wo sind die Verbesserungen? Die Autos fahren schneller, es haben sich etliche Unfälle ereignet. Viele Umfahren den Ring – zu Lasten der Wohnstraßen. Bei Veranstaltungen gibt es Probleme, die die Stadt selbst auch einräumt. Jede Menge Briefe sind an die Stadt gegangen von Gewerbetreibenden, die massive Einbußen beklagen. Wieso muss man das Ganze noch länger hinziehen? Es ist im Haushalt –wie der Bürgermeister einräumen musste, nicht einmal Geld für den Rückbau eingestellt, geschweige denn, gibt es eine Kostenplanung für einen Ausbau. Die einzige Äußerung, die seinerzeit mal im Rat fiel, war „da können Sie an die Kosten des Provisoriums eine 0 dranhängen“. Das Provisorium kostete bei der letzten Mitteilung über 80 000€.
Wir haben gravierende Haushaltsprobleme, quasi eine Haushaltssperre. Gibt es nicht Dringenderes? Was nützt uns dieser Ring, wenn die Bürgersteige lose Platten und Schäden aufweisen, der Zentrale Omnibusbahnhof in einem erbarmungswürdigen Zustand ist, die Kunden sich neue Einkaufsziele suchen. Lassen Sie uns wieder alle dafür sorgen, dass das Leben und die Lebensqualität und die Attraktivität der Innenstadt wieder verbessert werden. Je länger die Durststrecke der Innenstadtläden dauert und dann womöglich nochmal durch einen Ausbau der Fussgängerzone verlängert wird, desto schlechter wird es den Gewerbetreibenden dort gehen. Eine sehr positive Äußerung habe ich vom Bereich des südlichen Stadtrandes gehört. Dort gibt es Gewerbetreibende mit 25%igem Umsatzzuwachs – warum wohl?
Herzliche Grüße
Sigrid Steffen