Wie kann der Stausee in Biersdorf besser touristisch genutzt werden. Ein Workshop im Rahmen des SPD-Aktionswochenendes hat zahlreiche Impulse und Daten geliefert. Statt des Improvisationscharakters sollten langfristige Perspektiven etabliert werden.

Anpacken, sagen die die Besucher der Terrasse in Ferdis Bootshaus. Es bräuchte endlich einen, der die Sache in die Hand nimmt, wird gesagt, ein Kümmerer müsse her.

Der Workshop des SPD-Ortsvereins Bitburger Land Nord am Stausee  förderte viele Ideen und wichtige Ansätze zu Tage, um den Stausee attraktiver zu machen. Zahlreiche Bürger diskutierten und entwickelten Ideen, was rund um das beliebte Bootshaus geschehen solle, damit der sich im Dornröschenschlaf befindliche Stausee wieder erblühen kann.

Ein Kümmerer muss her, so der Tenor der Beteiligten. Seitens des Zweckverbands soll ein Manager oder Geschäftsführer eingestellt werden, der den Stausee nicht nur verwaltet, sondern durch ein entsprechendes Konzept Entwicklungspotential ergründet und konkrete Angebote entwickelt.

Zunächst solle die vorhandene Infrastruktur gesichert werden. Da wird zum Einen drüber gesprochen, dass die Wasserqualität nachhaltig gestaltet und somit auf ein besseres Niveau gehoben werden soll. Zum anderen geht es darum, den leicht provisorischen Charakter des Bootshauses in eine langfristig nutzbare Substanz zu überführen. Im gleichen Zusammenhang wurde die Situation um das Dorint Hotel thematisiert. Eine touristische Nutzung solle weiterhin oberste Priorität haben. Der neue Manager solle als Ansprechpartner für Interessenten aber auch Mitglieder des Zweckverbandes dienen, und die Entwicklung der Immobilien zielführend vorangetrieben werden.

Neben Hotellerie und Gastronomie standen auch die Möglichkeiten für Camping und Caravaning als Vorschlag im Raum, der von den Teilnehmern als weiterer wichtiger Impuls angesehen wurde. Schlussendlich könne die Seeseite Richtung Hamm besser touristisch genutzt werden.

Neben dem Ausbau der touristischen Angebote sollte auch die Kultur einen belebender Baustein werden. Dies könnte etwa geschehen, indem eine Wasserbühne regelmäßig bespielt werden würde. Außerdem könnte das Stauseefest zurückkehren und in einem zweijährigen Rhythmus stattfinden.

Weitere Impulse für einen attraktiven Stausee versprechen sich zahlreiche Bürger aus dem Bereich Sport und Freizeit. Der See könnte ähnlich dem Echternacher See zum Badesee ausgeweitet werden. Zusätzlich sollten neben den bestehenden Angeboten weitere Möglichkeiten für Sportler angeboten werden. Dies geht von modernen Wassersportarten wie Stand Up Paddeling über geeignete Schwimmstege bis hin zu Fitnessangeboten am Uferrand wie moderne Outdoor Zirkel.

An guten Ideen mangelt es also nicht, um den Stausee aus seinem Schlaf zu wecken. Nicht nur der Weggang von Dorint haben einen Beitrag zur aktuellen Situation geleistet, auch seitens des Zweckverbandes wurde der vorhandene Spielraum selten bis gar nicht genutzt. Deshalb besteht eine zentrale Forderung darin, den Zweckverband anders aufzustellen, um handlungsfähig zu werden.

In einem zweiten Schritt könnten Vertreter des reorganisierten Zweckverbands mit Investoren und Geldgebern sprechen, um den Stausee für alle Menschen attraktiver zu machen.